Abteilungsleiter Marco Schubert freute sich über eine volle Halle. 14 Adler wollten den Kampf um die Doppel-Vereinsmeisterschaft aufnehmen, darunter der Titelverteidiger Thies Marx und Marvin Ohm, der bei einem Sieg als erster Adler das Triple schaffen würde.
Die sieben Spieler mit den höchsten QTTR-Werten wurden gesetzt, die anderen sieben wurden zugelost. Als Gruppenköpfe wurden die beiden Paarungen mit dem jeweils höchsten QTTR-Mittelwert gesetzt. Die Vorgabe lautete jeweils: 3:0 (Kat 1 >1300 gegen Kat 2 >1200 bzw. Kat 2 gegen Kat 3 <1200) und 3:(-1) (Kat 1 >1300 gegen Kat 3 <1200).
Die Gruppenspiele sahen eine 4er-Gruppe und eine 3er-Gruppe mit folgenden Teilnehmern:
Gruppe 1: Marvin Ohm/David Pham (1365), Wolfgang Rüffer/Leonhard Heindorf (1243),
Hanh Pham/Stefan Rademacher (1195), Wolfgang Ecke/Torsten Werner (1169);
Gruppe 2: Marco Schubert/Thies Marx (1267), Norbert Brendel/Karl-Heinz Brandes (1176),
Felix Ribbe/Frank Zink (1167).
In beiden Gruppen ging es äußerst spannend zu und es kam zu Favoritenstürzen.
In Gruppe 1 mussten die an Position 1 gesetzten Marvin Ohm/David Pham gleich im ersten Spiel eine Fünfsatzniederlage über Wolfgang Ecke/Torsten Werner einstecken. Da sie auch gegen Wolfgang Rüffer/Leonhard Heindorf in drei Sätzen verloren, stand das überraschende Vorrundenaus fest. Da half auch der Dreisatzerfolg über Hanh Pham/Stefan Rademacher nichts. Am Ende landeten sie nur auf Platz 3.
Platz 1 ging an Wolfgang ecke/Torsten Werner, die nach einem weiteren Fünfsatzsieg über Hanh Pham/Stefan Rademacher und einem 3:0 über Wolfgang Rüffer/Leonhard Heindorf ungeschlagen die Gruppe beendeten.
Wolfgang Rüffer/Leonhard Heindorf belegten mit einem Spielverhältnis von 2:1 Platz 2. Für Hanh Pham/Stefan Rademacher blieb nur Platz 4.
Auch in Gruppe 2 konnten sich die Favoriten nicht durchsetzen. Marco Schubert/Thies Marx konnten zwar Norbert Brendel/Karl-Heinz Brandes in drei Sätzen niederhalten, mussten aber gegen Felix Ribbe/Frank Zink eine schmerzhafte Viersatzniederlage hinnehmen. So blieb nur Platz 2. Denn Felix/Frank konnten auch ihr zweites Spiel siegreich gestalten und belegten mit 2:0 Spielen und 6:1 Sätzen Platz 1. Platz 3 ging an die Oldies Norbert Brendel/Karl-Heinz Brandes.
Im ersten Halbfinalspiel gelang Marco Schubert/Thies Marx ein knapper Viersatzsieg (9,-3,9,9) über Wolfgang Ecke/Torsten Werner, im zweiten Spiel mussten Felix Ribbe/Frank Zink gegen Wolfgang Rüffer/Leonhard Heindorf über die volle Distanz gehen.
Das Spiel um Platz 3 zwischen Wolfgang Rüffer/Leonhard Heindorf und Wolfgang Ecke/Torsten Werner ging über die volle Distanz. Wolfgang/Torsten führten bereits 2:0 nach Sätzen und alles deutete auf ein schnelles Ende hin, als Thomas Jahnel in der Satzpause den beiden anderen zurief: „Ich glaube an euch.“ Das sorgte zwar für Gelächter, aber es schien etwas in Wolfgang/Leonhard ausgelöst zu haben. Sie legten noch einmal eine Schippe drauf und zeigten Nervenstärke. Die beiden nächsten Sätze gewannen sie mit zwei Punkten Unterschied, den fünften und entscheidenden dann sogar sicher mit 11:8 (-10,-5,9,10,8).
Das Endspiel stellte eine Neuauflage des Gruppenspiels dar. In der Gruppe hatten Felix Ribbe/Frank Zink Marco Schubert/Thies Marx sicher im Griff gehabt und einen deutlichen Viersatzerfolg errungen. Aber Marco/Thies hatten das Spiel gut analysiert. „Wenn ich auf Felix spiele, sehen wir schlechter aus. Wenn wir also eine Chance haben wollen, dann müssen wir im ersten Satz so aufstellen, dass ich auf Felix schlage“, legte der alte Fuchs Marco die Taktik fest.
Und es kam wie geplant. Der erste Satz war für Felix/Frank eine klare Angelegenheit: 11:3. Der zweite aber war das genaue Gegenteil: 11:4 für Marco/Thies. Der dritte Satz hätte beinahe eine Vorentscheidung gebracht, aber Marco machte beim Stand von 9:10 einen leichten Schupffehler zum 9:11. „Wenn du gewinnen willst, Thies, musst du dir einen anderen Doppelpartner als Marco suchen“, tönte es aus dem Fanblock von Felix/Frank. Die Fans schienen recht zu haben, denn der vierte Satz sah Marco/Thies auf der Verliererseite, 8:10 lautete der Zwischenstand, zwei Matchbälle für Felix/Frank. Aber Marco/Thies hielten dem Druck stand, machten vier Punkte in Folge und hatten damit den Satzausgleich hergestellt. „Wir müssen jetzt im ersten Teil dran bleiben, im zweiten stehen wir besser. Wenn wir das schaffen, dann haben wir eine Chance“, waren sich Marco/Thies einig. Und es schien alles so zu laufen, wie sich die beiden das vorgestellt hatten. 5:5 lautete der Zwischenstand. 10:8 führten sie schließlich, zwei Matchbälle dieses Mal für Marco/Thies. Aber Felix/Frank gaben nicht auf, schafften das Unmögliche: 10:10, Satzausgleich.
Was für eine Spannung! Die Fans rutschten unruhig auf der Bank hin und her. 11:10 für Marco/Thies, 11:11, 12:11 für Marco/Thies. Noch ein Punkt, bitte, ging es möglicherweise Marco/Thies durch den Kopf. Aber es sollte nicht sein. Felix gelang aus der Bedrängnis ein unerreichbarer Kantenball: 12:12, Ausgleich. Würden das Marco/Thies wegstecken können? Sie konnten. So nah vor dem Titelgewinn ließen sie sich durch nichts schocken, blieben hochkonzentriert und lagen sich nach zwei weiteren Ballwechseln jubelnd in den Armen: 14:12.
(-3,4,-9,10,12). Thies hatte seinen Titel verteidigt, Marco hielt nach langer Zeit endlich mal wieder einen Pokal in seinen Händen.

eilnehmerfeld bei den Doppel-Vereinsmeisterschaften

