3. Kreisklasse Herren: 3. Herren verlieren unglücklich gegen Hänigsen – Wolfgang Gilster ungeschlagen
Adler Hämelerwald III – TSV Friesen Hänigsen VI 5:7 (23:28). Spartenleiter Marco Schubert staunte, als die Friesen die Halle betraten: „Solch eine junge Truppe in der 3. Kreis habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen.“ Ihm wurde angst und bange um seine Oldies.
Die aber gaben sich optimistisch. Mannschaftsführer Wolfgang Ecke drückte es mit seinen Worten aus: „Die Spiele müssen erst einmal gespielt werden. Als Kanonenfutter treten wir hier nicht an. Wenn sie sich ergeben, werden wir unsere Chancen nutzen.“ Sprach´s und machte sich an das Ausfüllen des Spielformulars. Zum Spiel:
Norbert Brendel/Wolfgang Ecke bezwangen Zippel/Sellemann im Eröffnungsdoppel in fünf Sätzen (8,-7,9,-4,8), während Karl-Heinz Brandes/Wolfgang Gilster eine Dreisatzniederlage gegen Schewe/Camps einstecken mussten (-6,-7,-8).
Oben hielt Norbert Brendel Stefan Sellemann in vier Sätzen nieder (-10,8,9,1) und konnte seine Leistung gar nicht richtig einordnen: „Ich weiß auch nicht. Ich habe gar nichts besonderes gemacht.“ „Doch“, entgegnete Wolfgang Gilster, „du hast deine wahre Klasse gezeigt.“ Wolfgang Ecke dagegen fehlte gegen Björn Zippel das nötige Spielglück (-4,-9,-12). „Man müsste schießen können“, analysierte der Adler hinterher.
Unten wurde heftig um eine Vorentscheidung gerungen. Beide Spiele gingen über die volle Distanz. Während Karl-Heinz Brandes Jarno Camps zum Sieg gratulieren musste (-8,6,-8,7,-6), hatte Wolfgang Gilster gegen Martin Schewe das bessere Ende für sich (9,-9,-6,7,5). 3:3 zu Halbzeit, ein langer Abend deutete sich an.
Im Spitzeneinzel unterlag Norbert Brendel Björn Zippel in fünf Sätzen (8,-7,8,-9,-3). „Ich hätte den vierten gewinnen müssen. Im fünften hatte ich keine Kraft mehr.“
Wolfgang Ecke hielt seine Mannschaft im Spiel. Nach vier hart umkämpften Sätzen konnte er den Tisch als Sieger verlassen (-7,11,9,7 gegen Stefan Sellemann) und sorgte damit wieder für den Ausgleich.
Unten wurden wieder die Punkte geteilt. Karl-Heinz Brandes unterlag Martin schewe knapp in fünf Sätzen (-6,10,2,-7,-8), Wolfgang Gilster hatte nach zwei Sätzen das richtige Mittel gegen Jarno Camps gefunden (-10,10,5,5). Mit 5:5 ging es also in die Schlussdoppel.
Hier konnten Karl-Heinz Brandes/Wolfgang Gilster gegen Zippel/Sellemann keinen Satz gewinnen (-7,-7-4). Norbert Brendel/Wolfgang Ecke mussten nun alles geben, um wenigstens einen Punkt zu retten. Sie gaben gegen Schewe/Camps auch alles, holten die letzten Körner aus sich heraus, waren nach fünf Sätzen aber leider nur zweiter Sieger (-7,8,5,-8,-6).
Völlig ermattet saß anschließend Adlers Spitzenspieler auf der Bank. „Ich kann nicht mehr. Alles in fünf Sätzen und das in meinem Alter“, war das einzige, was er zum Spiel sagen konnte.
1. Bezirksklasse Herren: 1. Herren schlagen Krähenwinkel überraschend deutlich – Andre Lukatis unterliegt Philipp Zirpel nach großem Kampf
Adler Hämelerwald – TSV Krähenwinkel-Kaltenweide 9:5 (34:23). Nach der nicht eingeplanten Niederlage in Ahlten lief WhatsApp heiß. 1:3 in den Doppeln wurde als Grund für die Niederlage ausgemacht. „Wir haben die Niederlage ausführlich analysiert“, so Käpt´n Andy Oschem, „es gibt einige Stellschrauben, an denen man drehen kann. Die Doppel sind eine, die haben wir gedreht.“
So traten Daniel Argut/Rene Miglitsch als Spitzendoppel an, Andre Lukatis/Uwe Lukatis sollten als Doppel 2 dem gegnerischen Spitzendoppel das Leben schwer machen und Andy Oschem/Daniel Schott fiel als Doppel 3 die Aufgabe zu, durch einen Sieg die Führung nach den Doppeln sicherzustellen.
„Unser Plan ist aufgegangen, alles richtig gemacht“, freute sich Uwe Lukatis nach den Doppeln. Denn Daniel Argut/Rene Miglitsch hatten das Eröffnungsdoppel gegen Schröter/Bugs in fünf Sätzen für sich entschieden (10,-8,4,-3,7), Andre Lukatis/Uwe Lukatis lieferten sich mit Zirpel/Lüpke ein packendes Duell, das sie leider in vier Sätzen verloren (10,-7,-11,-4), und Andy Oschem/Daniel Schott schlugen Wicke/Treytnar relativ deutlich in vier Sätzen (-7,10,3,5) und sorgten damit für die 2:1-Führung. „Endlich sind wir gegen ein gleichstarkes Team mal wieder mit einer Führung aus den Doppeln gekommen. Da spielst du anschließend ganz anders, da hast du nicht mehr so viel Druck“, beschrieb Rene Miglitsch die Situation.
Oben erhöhte Daniel Argut durch einen Dreisatzsieg über Tobias Schröter (9,5,1) auf 3:1, Andy Oschem sorgte durch einen Dreisatzsieg über Boris Wicke (2,9,4) für die 4:1-Führung.
Andy Oschem? Ist nicht vorher Andre Lukatis dran? Natürlich, aber Andy war bereits fertig, als Andre und Philipp Zirpel immer noch um den Sieg rangen. Und wie!!! Unglaubliche Ballwechsel, Andre drosch auf den Plastikball nach links, nach rechts, in die Mitte, nach links, nach rechts... und fast immer kam der Ball wieder zurück. Die Fans sahen gebannt zu. Solch ein Spiel hatten sie schon lange nicht mehr gesehen. Andres Spiel hatte Kraft gekostet, jeden Punkt hatte er sich hart erarbeiten müssen. Lohn für den Kraftakt war eine 2:0-Satzführung (11:9, 11:8). Den dritten Satz brauchte er zum Verschnaufen (2:11). Im vierten konnte er sich schnell absetzen mit 6:2, um dann den Ausgleich hinnehmen zu müssen: 6:6. Aber er konnte sich wieder absetzen: 8:6. Doch Philipp blieb dran: 8:8. „Ich habe bei 8:6 zwei leichte Fehler gemacht, Philipp brauchte gar nicht zu kämpfen. Ich habe die Führung einfach zu schnell hergeschenkt, das war ärgerlich“, sah Andre in dieser Phase den entscheidenden Grund für den am Ende unglücklichen Satzverlust (9:11), „du darfst dir eben gegen Philipp keine Nachlässigkeit leisten.“ Im fünften ging es wieder eng zu. Bei 5:4 wurden die Seiten gewechselt, dann 5:5. Und dann machte Andre wieder zwei leichte Fehler zum 5:7. Diesen Vorsprung ließ sich Philipp dann nicht mehr nehmen und brachte den Satz sicher nach Hause (9,8,-2,-9,-7).
In der Mitte war das Spiel zwischen Rene Miglitsch und Thomas Bugs ähnlich spannnend. Zwar ging das Spiel nur über drei Sätze, aber alle endeten mit zwei Punkten Unterschied. Jedesmal hatte Thomas die Nase vorn (14,9,9).
Aus dem 4:1 war ein 4:3 geworden. Würde das Spiel jetzt kippen? Das untere Paarkreuz wusste, was auf dem Spiel stand, und hielt dem Druck stand. Uwe Lukatis gab Dieter Treytnar in vier Sätzen das Nachsehen (-7,6,7,5) und Daniel Schott bezwang Manfred Lüpke in drei Sätzen (4,10,5). 6:3 zur Halbzeit – das konnte sich sehen lasen.
Alle waren jetzt auf das Duell Daniel Argut – Philipp Zirpel gespannt. Aber der Adler - er hatte das erste Einzel von Philipp gezählt – war gewarnt und gab sich nur im zweiten Satz eine Blöße (8,-3,9,4). Andre Lukatis sollte jetzt gegen Tobias Schröter den achten Punkt machen. Aber er machte es wie in seinem ersten Einzel, gab eine 2:0-Satzführung noch aus den Händen und verlor den fünften Satz unglücklich mit zwei Punkten Unterschied (6,8,-7,-6,-9).
Auch Andy Oschem konnte den achten Punkt nicht machen, auch er verlor gegen Thomas Bugs im fünften Satz mit zwei Punkten Unterschied (5,-8,9,-8,-9).
Rene Miglitsch war es dann vorbehalten, die Adler zu erlösen. Er bezwang Boris Wicke in vier Sätzen (5,-9,7,5) und Uwe Lukatis machte den Sack gegen Manfred Lüpke nach fünf hart umkämpften Sätzen endgültig zu (10,-8,-6,4,6).